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Vorteile einer Sprachreise

Diesen Artikel schreibe ich für all die nationalen und internationalen Studenten da draußen, die in Betracht ziehen im Laufe ihres Studiums ein Jahr im Ausland zu verbringen.

Im Jahr 1999 bekam ich die Chance mit Erasmus ein Jahr nach Toulouse zu gehen, um Europarecht zu studieren. Zu dieser Zeit studierte ich Wirtschaft und Recht an der Leicester University und hatte seit 1997 kein Französisch mehr gesprochen. Von Erasmus hatte ich nie zuvor gehört und im Ausland zu studieren, war nie Teil meines Plans.

Warum ich mich entschieden habe in einem anderen Land zu studieren?

Ich erinnere mich an ein Event an unserer Universität, bei dem Berufe vorgestellt wurden. Eine Unternehmensberater-Firma war da und präsentierte ihr Unternehmen und das Arbeitsleben in ihrer Branche. Einer ihrer neusten Rekruten hielt einen großartigen Vortrag, so gut, dass ich mich 15 Jahre später immer noch genau daran erinnere. Dieser Vortrag zeigte mir, wie wichtig es ist, sich als Hochschulabsolvent von anderen abzuheben, egal was man studiert.

Zu dieser Zeit war die Aussicht auf ein Jahr in Frankreich ziemlich einschüchternd und ich erinnere mich, wie viel Zeit ich damit verbrachte darüber nachzudenken, ob dies der richtige Weg für mich ist. Im Alter von 20 Jahren hatte ich noch nie im Ausland gelebt und abgesehen davon gefiel mir der Universitätsalltag zu gut! Ich erinnere mich nicht genau was mich nun zu der Entscheidung brachte es doch zu wagen, doch im September 1999 fand ich mich an der Université Toulouse 1 wieder, in einer Klasse voll mit 30 anderen Erasmusstudenten aus der ganzen Welt, die sich ebenfalls für ein Jahr in Frankreich entschieden hatten.

Wie war meine Erasmus erfahrung?

Zweifellos war der herausforderndste Teil meiner Reise, mich an das Leben in dem neuen Land anzupassen. Das Leben in Toulouse war zuerst ein völliger Kulturschock. Abgesehen von den sprachlichen Schwierigkeiten, konnte ich mich nur schwer an den Lebensrhythmus im Süden Frankreichs gewöhnen. In London ist immer alles offen, ich konnte nicht verstehen warum die Geschäfte mittags für zwei Stunden zu machten, genau dann wenn ich Hunger hatte und Mittagessen brauchte! Der allgemeine Lebensrhythmus schien langsamer, als ich es gewohnt war und ich brauchte eine Weile, um mich anzupassen.

In einer neuen Sprache klarkommen

Abgesehen davon hatten meine britischen Erasmus-Mitstudenten alle schon Erfahrung mit Fremdsprachen, sie konnten viel besseres Französisch sprechen als ich. Hinzu kam, dass meine europäischen Erasmus-Mitstudenten alle mindestens 3 Sprachen sprechen konnten.

Am Anfang war die Verführung Englisch zu sprechen sehr groß. Ich erkannte schnell, dass die meisten Leute besser Englisch sprechen konnten als ich Französisch. Wenn das der Fall ist, wirst du normalerweise immer auf Englisch angesprochen. Ich erkannte auch, dass Französisch zu studieren, mir nicht wirklich dabei half meine Alltagssprache zu verbessern. Ich lernte über aktuelle Entwicklungen im Europarecht zu sprechen, hatte aber Schwierigkeiten außerhalb des Unterrichts einen Kaffee zu bestellen!

Nach einigen Monaten meldete ich mich also doch für den Französisch-Vormittagsunterricht bei der Alliance Française Sprachschule an. Da meine Uni-Kurse abends stattfanden, hatte ich Zeit dafür. Erst ab diesem Zeitpunkt fing ich an die Sprache zu begreifen. Als mein Französisch besser wurde, verbesserte sich auch alles andere. Ich lebte in einem Studentenwohnheim, zusammen mit ungefähr 300 französischen Studenten. Am Anfang verbrachte ich den größten Teil meiner Zeit mit britischen Studenten aber als mein Französisch besser wurde, freundete ich mich auch mit französischen Bewohnern des Studentenheims an. Sie brachten mich in den Genuss von Manu Chao und Schweizer Raclette (was ein sehr beliebtes Gericht in Toulouse war)! Von da an war mein Freundeskreis ein Mix aus unterschiedlichen Nationalitäten. Als das Erasmusprogramm im Juni zu Ende ging, blieb ich mit meinen europäischen Freunden noch den ganzen Sommer lang dort – das war wohl in dieser Zeit der beste Sommer den ich hatte.

Von Toulouse nach Paris!

Ich machte 2001 meinen Abschluss an der Leicester University und zog dann für ein weiteres Jahr zurück nach Frankreich, wo ich als EFL Lehrer (Englisch als Fremdsprache) arbeitete, hauptsächlich unterrichtete ich Business English in Paris. Dieses Mal arbeitete ich tagsüber und führte meine Sprachkurse bei Alliance Française an den Abenden fort. Ich entschied mich bei einer Gastfamilie in Juvisy, einem Vorort von Paris, zu leben. Meine Gastgeberin war eine herzliche Dame mit dem Namen Marie-Jo und wir bauten eine enge Verbindung zueinander auf. Ich hatte geplant nur einen Monat oder zwei bei ihr zu wohnen, blieb aber doch das ganze Jahr bei ihr. Ihr Sohn war viel älter als ich aber er lebte in Großbritannien. Marie-Jo war mehr eine Mutter für mich als eine Vermieterin.

Durch meinen Auslandaufenthalt, lernte ich manche Dinge offener und anders anzugehen und ich lernte, dass London nicht der Mittelpunkt des Universums ist! Im Jahr 2002 bekam ich meinen ersten richtigen Job bei einer großen amerikanischen Bank. Ich hatte das große Glück von über 500 Bewerbern ausgewählt zu werden, um an ihrem European Management Development Programm teilzunehmen. Es war ein Traumjob, in dem ich 2 Jahre lang jeweils für 6 Monate in unterschiedlichen Abteilungen innerhalb der Bank und in ganz Europa arbeitete. Nur Kandidaten mit mindestens einer weiteren europäischen Sprache und einem Auslandsaufenthalt, waren dazu berechtigt sich zu bewerben.

Wenn ich nun an mein Erasmusjahr zurück denke, kann ich sagen, dass es wirklich eine Erfahrung war, die mein Leben verändert hat. Bevor ich in Frankreich studiert hatte, wollte ich in der Finanzbranche im Zentrum Londons arbeiten. Obwohl ich sehr fokussiert darauf war, kann ich rückblickend sagen, dass ich wohl nur begrenzte Möglichkeiten gehabt hätte.

Kürzlich las ich, dass die Zahl der jungen Absolventen, die sich für ein Studium im Ausland entscheiden, laut dem British Council, in den letzten 5 Jahren um 40% gestiegen ist. In einer wettbewerbsreicheren Umgebung ist es wichtig herauszustechen. Durch Sprachreisen oder Auslandsaufenthalte hast du definitiv Vorteile gegenüber anderen Absolventen. Potentielle Arbeitgeber werden erkennen, dass du in der Lage bist dich an andere Kulturen anzupassen und mit schwierigen Situationen umzugehen.

Wenn du ein UK oder intenationaler Schüler bis und für ein Jahr im Ausland studierne möchtest, dann würde ich dir raten das du die Chance mit zwei Händen greifst und bereite dich auf eine herausfordende aber lohnende lebens Erfahrung vor.

Für mich hat das Jahr weg von Zuhause mein persönlichen Lebensweg zum besseren verändert. Meine Erlebnisse in Frankreich waren ausschlagsgebend für meine Entscheidung, in meinen späten Zanzigern, die Finanzwelt hinter mir zu lassen und die Firma HFS London zu gründren.

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Wenn du ein Übersee student bis und darüber nachdenkst in London zu studieren, können wir dir vielleicht helfen. Wir Spezialisieren uns auf Homestay Unterkünfte, für Studenten aus der ganzen Welt, hier in London.

HFS London wurde im Jahr 2007 gegründet. Aufgrund von persönlicher Erfahrung, können wir die Vorteile von Homestay, Sprachreisen und kulturellem Austausch nur bestätigen. Wir vermitteln jedes Jahr Tausende internationale Studenten an Gastfamilien in ganz London und wir arbeiten mit den anerkanntesten Sprachschulen und Universitäten zusammen. Wenn du an einer Homestay Unterkunft in London interessiert bist, melde dich bei uns, wir helfen dir gerne weiter!

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